Sonntag, 17. Mai 2015

Mein Zeugnis: Jesus lebt!

Im Jahr 2014, im März/April ungefähr begann mein Leben schwieriger und schwieriger zu werden und ich begann Depressionen zu bekommen und Angstzustände. Die Dinge die von mir gefordert wurden schienen mir immer unüberwindlicher zu werden.
Ich sollte eine Abschlussarbeit schreiben, für eine Ausbildung und befand mich gleichzeitig im Papierkrieg, aufgrund meiner Scheidung.
Die Scheidung empfand ich auch als emotional sehr belastend, obwohl sie in beidseitigem Einvernehmen stattfand und wir uns nicht gestritten haben.
Ich arbeitete zu der Zeit noch für eine Zeitarbeitsfirma, in welcher ich mich nicht wohlfühlte und war einer Stelle zugeteilt, wo ich aufgrund meiner sozialen Stellung, als HartzIV-Empfängerin, diskriminiert wurde. Des weiteren verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand meiner Mutter, was mich auch beeinträchtigte.
Ich bekam Angstzustände, Depressionen und war nicht mehr in der Lage Herr meiner Situation zu werden. Ich war verzweifelt, fühlte mich sehr alleine und fragte mich wie andere Menschen ihr Leben meisterten und warum es mir nicht möglich war.
Ich fühlte mich wie ein Versager und war obendrein kurz davor meine Wohnung zu verlieren.
Ich war so voller Angst, Minderwertigkeitskomplexe und Traurigkeit, dass ich Selbstmordgedanken hatte.
Bisher hatte mich die Beschäftigung mit Esoterik und der vermeintliche Kontakt mit Engeln etc. mich irgendwie über Wasser gehalten, aber jetzt half das alles nicht, was mich auch stutzig machte.
Ich dachte bei mir, warum es nicht half, obwohl ich mich schon so lange damit befasst hatte, war es jetzt nur noch Schall und Rauch.
Mir fehlte jeder Lebensmut und die ganze Welt schien sich gegen mich verschworen zu haben.
Ich zog mich zurück und wünschte mir jemanden herbei, der mich verstand, jemand welcher meine Schwächen und Stärken kannte und mir den Rücken stärkte und nicht den Menschen, die irgendwie gegen mich waren.
Ich fühlte mich so unnütz, dass ich mich niemand wirklich anvertrauen wollte.
Innerlich rief ich nach Hilfe und hier und dort, wenn ich mit jemandem sprach kam das Gespräch auf Jesus Christus oder das Christentum.
Ich erinnerte mich auch an eine Begenung mit einer Gruppe von Christen am Brandenburger Tor und dass ein Mädchen dort für mich gebetet hatte.
Wenn ich am Alex war begann ich manchmal nach Christen ausschau zu halten.

Eines Tages war ich am Hackeschen Markt und fühlte, dass ich zum Alexanderplatz gehen sollte.
Es war ein bisschen wie eine innere Stimme!
Ich gehorchte ihr und sah dort eine Menschenansammlung.
Da stand jemand und predigte und die Leute hörten ihm zu.
Ich blieb stehen und während ich ihm so zuhörte fühlte ich wie mich eine Wärme und Geborgenheit umfing. Ich war tief innerlich bewegt.
Eine Frau in einem bunten Rock sprach mit mir. Ich erzählte ihr was geschehen war und sie fragte mich, ob ich in den Himmel kommen würde, wenn ich jetzt stürbe.
Ich sagte, ich wüsste es nicht so genau. Ich war sicher, dass ich voller Sünde war, also stünde es wohl schlecht um mich. Wir sprachen über Jesus und sie gab mir ein Heft mit dem Johannis-Evangelium.
Ich sollte mich am nächsten Tag wieder mit ihr treffen und den anderen Christen, die ich dort kennengelernt hatte.

Am nächsten Tag machte ich mich wieder auf den Weg und als ich in der U-Bahn-Station war, gab mir eine fremde Frau, einfach so, eine Fahrkarte umsonst, so daß ich zum Alexanderplatz fahren konnte. Ich hatte so gut wie kein eigenes Geld mehr zu dem Zeitpunkt. Das war wie ein Segen.
Ich fühlte, dass ich auf dem richtigen Weg war.
Ich sprach mit vielen Christen dort über das, was mir wiederfahren war und meine derzeitige Situation und ein Mädchen betete für mich.
Danach traf ich mich mit der Frau des vorherigen Tages und sie lud mich zu einer Tasse Kaffee ein.
Mit der Zeit trafen wir uns öfter und ich begann in der Bibel zu lesen, das Vaterunser zu beten und in engeren Kontakt mit Gott zu treten.
Meine Situation verbesserte sich, so dass ich die Wohnung behalten konnte und Kraft hatte mir noch weitere Hilfe zu suchen.

Bald trafen wir uns bei meiner neuen Freundin zuhause zu treffen, zu einer Bibelstunde, wo ich noch mehr über das Wort Gottes erfuhr.
S. lieh mir einige Bücher aus. Unter anderem eines über die Vaterliebe Gottes, welches mein Bild ,das ich von Gott hatte ,sehr veränderte. Ich konnte mich innerliche mehr für Gottvater öffnen und eine engere Beziehung mit ihm erleben.

Es war schon Anfang April und Ostern. Unsere Bibelstunde verabredete sich zum Gottesdienst in einer Pfingstgemeinde im Prenzlauer Berg. Dort spielte auch eine Band, modernere Lieder.
Ich fand es sehr ungewöhnlich und manchmal auch zuuu poppig. Ich wünschte mir etwas andächtiger sein zu können, beim Lobpreis.
Zum Glück gab es auch solche Lieder wo ich Gottes Gegenwart mehr spüren konnte. Ich wollte auf jeden Fall wiederkommen.

Mit der Zeit wünschte ich mir mehr und mehr Jesus noch besser kennenzulernen und, dass er in mein Herz kommt.
Eine Woche später, an einem Sonntag, frühmorgens fand ich eine christliche Internetseite,
auf welcher Schritte beschrieben wurden, wie wir Jesus in unser Herz lassen können.
Dazu gehörte auch, dass ich um die 'Vergebung meiner Sünden bat.
Ich schrieb alle auf, die mir einfielen und bat Gott mir auch die zu vergeben an welche ich mich nicht erinnern konnte. Ich hatte bis auf ein Gebot gegen alle Gebote verstossen.
Ich war etwas entsetzt, vertraute jedoch auf das, was Jesus uns verheissen hatte.
Ich bat Jesus in mein Herz zu kommen und bekannte, dass er für mich am Kreuz gestorben war, dass er der Sohn Gottes ist, der mit seinem Blut all unsere Sünden auf sich nahm, damit wir ewiges Leben haben können. Ich legte mein Leben hin und wollte ihm nachfolgen.
Ich lud ihn in mein Leben ein und bat ihn mich von jetzt ab zu führen und zu lenken.

Als ich dann im Gottesdienst beim Lobpreis mitsang spürte ich auf einmal Jesus' Gegenwart.
Jesus lebt! Oh was für eine Freude. Ich begann zu weinen. Ich hatte einiges erwartet, aber nicht das.
Ich spürte seine Liebe in meinem Herzen.
Danach sollte wir das Lied mitsingen: Hier ist mein Herz!
Ich hab so geweint ich konnte garnicht richtig singen, aber es drückte genau meine Gefühle aus.
Der Text geht: Hier ist mein Herz! Mach es ganz rein. Nur du allein sollst drinnen sein. Mach alles weg, was dich stört, Weil nur dir Jesus mein Herz gehört.
Es ist ein Kinderlied aber eines mit einem grossen göttlichen Segen, wie ich finde.
Ich habe als Kind an Jesus geglaubt und wollte wie er sein, aber alles was ich über ihn lernte, war meistens metaphorisch zu verstehen und im Laufe der Pubertät und Adosleszenz geriet alles leider in Vergessenheit. Doch zum Glück nicht für immer.

Wenn ich zurückblicke entdecke ich immer wieder Momente, wo Jesus oder Gott versuchte mich zu sich zu ziehen und mich auf ihn aufmerksam zu machen.
Und auch wenn ich vom Weg abkam, schien er oft zu verhindern, dass das Allerschlimmste geschah.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Und so bete ich auch oft für andere, dass Jesus ihnen nachgehen möge und sich ihnen offenbaren möge, dass sie auch seine Liebe und Vergebung spüren können.

Meine Freundin S. war mit mir im Gottesdienst und freute sich sehr mit mir. Sie sagte mir, dass dies meine Wiedergeburt sei.
Es war ein wunderbarer Tag!
Bald darauf sagte sie mir, dass es danach die Taufe im heiligen Geist gäbe, welche sehr wichtig für mich sei, um nicht wieder vom Weg abzukommen und ewiges Leben haben zu können.
Ich verstand noch nicht so genau, was diese Taufe beinhaltete, aber ich bekam noch einen Stapel Bücher, auch mit diesem Thema.
In mir war der Wunsch gewachsen, dass ich auch anderen helfen könnte zu Jesus zu finden und das Gleiche zu empfangen, so wie ich.
Das war noch ein Grund mehr Gott um die Taufe im heiligen Geist zu bitten.
Ich war hungrig nach Gottes Wort, also las ich so viel ich konnte.
Ich sagte Gott, dass ich anderen Menschen helfen will und dass ich darum diese Taufe brauche, weil ich sonst nicht wusste, wie ich das vollbringen könnte.
Ich betete viel und meine Freundin S. setzte sich nach der Bibelstunde mit mir hin und betete, so dass ich die Gegenwart des heiligen Geistes spürte, jedoch hielt mich irgendetwas ab die Taufe zu empfangen. Es umgab mich Licht und Energie, jedoch ging es nicht.
Ich probierte es kurze Zeit noch einmal selbst, doch wieder fehlte etwas.
Das dritte Mal sass ich bei Sharon und erzählte ihr, dass ich irgendwie blockiert sei, dass ich das Gefühl hatte nicht gut genug zu sein und diese Taufe nicht zu verdienen.
Sie machte mir dann auf eine anschauliche Art und Weise klar, dass es nichts gäbe, wodurch ich mir dies verdienen könnte, sondern alleine durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Es sei ein Geschenk des Herrn, mit welchem er mir seine Reinheit zuteil werden lässt, damit ich in den Himmel kommen kann. Etwas in mir klickte.
Einige Zeit später sass ich in einem Internet-Cafe im Wedding und guckte mir The Gospel of John ( Das Johannis-Evangelium) an.
In etwas kurz nach der Szene wo Jesus selbst von Johannes getauft worden war spürte ich auf einmal wie der Heilige Geist über mich kam.
Mein Herz schwoll über von der Liebe zu Jesus Christus und ich vernahm Worte und Laute einer fremden Sprache. Ich begann in Zungen zu flüstern, weil ich kein Aufsehen erregen wollte.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen